Archiv für den Monat Januar 2017
Fieberträume
Verhaftet und ausgefragt.
Nur unterbrochen vom Aufwachen.
Verhaftet und ausgefragt.
Tausend Bilder angesehen.
Nicht gejagt, schon erwischt.
Der Körper schwitzt und kämpft.
Wo bin ich?
Verhaftet und ausgefragt.
Kämpfen gegen die Bakterien in mir.
Der Welt abhanden kommen.
Nicht gejagt, schon erwischt.
Nur unterbrochen vom Aufwachen.
Verhaftet und ausgefragt.
Es gibt Tage
Du gehst raus und die Sonne scheint
und da gibt es nichts was du sonst tun kannst.
Und das Geld reicht wieder nicht, du
versuchst es zu schaffen.
Du verhungerst nicht und der Sonnenuntergang
ist tatsächlich immer noch kostenlos.
Du liest die Strasse
wie einen sentimentalen Roman.
Siehst du einen Baum oder hörst du
eine Krähe schreien ist es ein Koan.
Erzähl deine Geschichte, verteidige deinen Raum.
Es gab Tage.
Das ist es nicht
Das ist es nicht.
Es ist nicht das kollabieren auf der Straße.
Das sind Bilder. In dir. In euch.
Aber das ist es nicht.
Du weinst nicht in dein Essen.
Schreist nicht nach Gott und deiner Mama.
Das sind Bilder. Hilfen um es zu verstehen.
Aber das ist es nicht.
Du lebst. Du lächelst. Spielst ihre Spiele.
Nur: All das funktioniert nicht.
Es ist nicht laut. Die Welt ist laut.
Nichts könnte weiter weg von Drama sein.
Das ist es nicht.
Zwei Augen. Gespräch.
Ein Weg an Häusern vorbei.
Nichts wird erwartet.
Tun
Erwachsen werden. Alt werden.
Angst haben. Kaffee kochen.
Leben leben. Mut herstellen.
Rotz ausschnupfen. Krankheiten heilen.
Frauen lecken. Musik hören.
Verrückt werden. Gewalt entfliehen.
Aufgefressen werden. Geschirr spülen.
Bücher lesen. Menschen retten.
Gedärme haben. Pickel ausdrücken.
Krebs wachsen lassen. Motten töten.
Gefühle töten. Tiere ausbluten lassen.
Geduld verlieren. Verstand verlieren.
Filme sehen. Binge Watching betreiben.
Überblick verlieren. Sich selbst verlieren.
Nerv töten. Gedichte dichten.
Musik schreiben. Freundschaft festigen.
Sich unterwerfen. Freiheit sehen.
Bluten. Rauchen. Trinken. Schreien.
Lieben. Hassen. Ficken. Verunglücken.
Nichts erwarten.
Darüber hinaus gehen.
Oh Angst!
Und dann wieder Angst.
Unnötige Angst die deinen Kopf
zum explodieren bringt.
Die die Atemluft zum gefrieren bringt.
Die die Augen aussticht.
Und jeden Menschen zum potentiellen Monster macht.
Dir die Ruhe raubt.
Dich in den Alkohol schmeißt damit du ertrinkst.
Blumen zertritt und Unschuld auffrisst.
Dein Rückgrat zerkaut.
Im Schnee verbrennt und dann ausspuckt.
Deine Worte zerhackt und Liebe verhöhnt.
Und niemanden anderen neben sich duldet.
Der weiße Himmel.
Die weißen Dächer. Drinnen
trinke ich Kaffee.
Unterwerfung
Und manchmal schaue ich auf zu dir.
Respektiere dich mehr als mich selbst.
Manchmal hast du das sagen.
Und ich ordne mich unter.
Dann schlüpfe ich bei dir unter.
Gebe mein selbst ab um mich zu verstecken.
Dann bin ich nichts mehr ohne dich.
Und bin in deiner Hand.
Winterdunkelheit.
Angst durch Unbeweglichkeit.
Denken an den Tod.