Schlagwort-Archive: sexualität
Sex (SfW)
Der Wind auf unserer Haut.
Die Zärtlichkeit, die manchmal umspringt.
Die Wut, die sich friedlich entlädt.
Die Perfektion, über die wir lachen.
Die Ängste, die wir überwinden müssen.
Die Körper, die wir neu entdecken.
Das Begehren, das sich nicht auf uns beschränkt.
Bei der Betrachtung eines Mannes
Da sind seine Arme.
Auch dazu da zu umarmen.
Da ist seine Brust.
An der er deinen Kopf betten kann.
Da ist sein Mund.
Er kann reden und küssen.
Sein Bauch
sehnt sich nach deinen Händen.
Da ist sein Penis.
Er kann Teil eines Zusammenspieles sein.
Alles zusammen ist scheu.
Alles zusammen weiß nicht
was er sagen soll um dir nahe zu sein.
Angst vor dem Körper
Dein Mund, deine Beine und dein Augen.
Dein Körper und dein Geruch.
Deine Bewegungen. Berühren.
Alle Grenzen schwimmen weg mit dir.
Jetzt bin ich ehrlich. Jetzt.
Wir sind wir.
Körper, Gefühle und Geschlechter verschmelzen.
Lösen sich nicht auf.
Küss mich. Breche meine Barrieren.
Ich hab angst vor mir.
Jungfrau
Er hatte schon
mit Menschen geschlafen.
Hatte Münder geküsst
und Ohren, Augen, Brüste und Schwänze.
Viele verschiedene Körper
waren ihm zugetan gewesen.
Er liebte den Geruch
und den Geschmack von Haut.
Und doch fühlte er sich
ungelenk, unschuldig
und wie ein Anfänger.
Berühren
Sie genossen einander mit allen Sinnen
und waren so ohne Worte. Sie küssten
einander die Brustwarzen und saugten auf ihrer Haut
als ob sie auf Blut stoßen wollten.
Ihre Augen sahen ineinander.
Sie lächelten.
Rochen die Gerüche ihrer Sexualität.
Flossen ineinander.
Sie erfüllten, was sie auf der Strasse einander
versprochen hatten.
Gedankengebilde
Dein Körper ist nur in meinem Kopf.
Meine Gedanken fahren deinen Rücken herunter.
Hören deinen Atem und riechen deine Haare.
Erfassen alle Täler und Berge.
Schmecken das leicht salzige deiner Haut.
Ich erdichte deine Worte.
Höre sie. Sehe deinen Nacken der sich beugt.
Fast meine ich ihn greifen zu können.
Ich lecke meine Lippen und lächel.
Hilfe
Ich möchte in dich
hineinkriechen.
Dich bewohnen. Dein
Körper bietet mir Schutz,
wo ich schutzlos bin.
Nimm mich in dich auf.
Manchmal sind wir eben
nicht auf einer Ebene.
Und doch sehen wir uns
in die Augen ohne uns zu
strecken oder zu bücken.
Da draußen tut alles weh.
Mein Körper mag mich nicht.
Leih mir deinen… Nein!
Zeig mir meinen mit deinen
Händen, Augen und deinem Mund.
Hör mir zu. Ich weiß nämlich
wieder mal nicht was ich sagen soll.
Sehnsucht
Manchmal kommt sie
wieder, ohne das du
sie riefst. Alles
hattest du dir so
einfach gedacht.
Du wolltest ohne sie
leben. Dein Körper
braucht sie nicht.
Kommt wunderbar ohne
sie zurecht. Das sie
da ist stört dich.
Sie wird dich treiben.
Das weißt du.
Du kannst dich nicht
wehren. Verhasstes
Gift. Sie sagen
„Gib dich hin,
sie ist wundervoll!“
Du hast Angst vor ihrer
Strenge.