Für Ingmar Bergmann
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Einen Apfel essen.
Er suchte weiter. Ohne Anfang, ohne Ende. Denn es gab beides nicht. Versuchte zu sprechen. Menschen wirklich kennenzulernen. Was hatte ihn weggetrieben? Oder war er niemals da gewesen? Wo wollte er hin?
Er träumte von Menschen mit denen er arbeiten konnte. Gleichen Zielen. Grünen Wiesen und Picknicks. Festen bei denen er sich nicht überflüssig fühlte. Etwas zu dem er hinkommen konnte. Künstlerkolonien und Wohngemeinschaften.
Er wollte sich endlich an seine eigenen Pläne halten.
Er gab nicht auf. Das Konzept war ihm zu melodramatisch geworden. Zu einfach. Aber wo wollte er hin?
Das war alles noch zu nebelig. Er wusste es. Er wollte auf den Punkt kommen. Einfach und klar wie ein Apfel zu essen sollte sein Leben sein. So wollte er Menschen begegnen.
Skizze
Und als er rausging bemerkte er das, was er vergessen wollte weil er Angst hatte: Da draußen gab es Menschen. Und ein paar davon war es nicht egal, dass er existierte. Das überforderte ihn und er machte sich bereit sich wieder zu verstecken. In seinem Versteck jedoch wartete wieder dieses Tier das ihn anknurrte. (Deswegen war er ja unter anderem rausgegangen.)
Er atmete durch und versuchte ein paar Worte anzubringen. Sie hörten sich seltsam an. Wie eine Fremdsprache, in der er noch nicht sicher war. Er versuchte in den Mienen der anderen zu lesen. Noch eine Sprache die er nicht verstand. Dazu versuchte er noch seine Mimik zu steuern. Auch das gelang nur halb. Er lernte und fühlte sich dabei wie ein zweijähriges Kind. Bei jedem Fehler zuckte er zusammen und war den Tränen nahe. Worte ließen sich nicht wieder zurücknehmen. Er stieß Menschen vor den Kopf. Manchmal glaubte er es auch nur. Musste dauernd nachfragen.
Sein Körper, seine Gefühle ergaben keinen Sinn. Er belegte seine Gefühle mit den falschen Worten.
Geschichten von einem jungen Menschen.
Damals, als ich ein
Gedicht schrieb über
einen Menschen der aus
reinem Übermut aus dem
Fenster sprang.
Oder als ich die Mädchen
beneidete das sie so schöne
Kleider tragen durften und
sie die interessanteren
Gesprächstthemen hatten.
Ich hoffte auf die Liebe
und wusste nicht wie diese
aussehen sollte. Du dachtest
bestimmt das ich auf Männer
stehen würde.
(Ich stehe aber auf alle
Geschlechter.)
All diese Tage die vorüber
gingen. All diese Streitereien.
Warten auf die Liebe und
das Leben. Ich lag einfach
nur da. Suchte Menschen
die mir ähnlich sind.
Hoffte manchmal auf den
Tod. Oder ein Wunder.
Oder ein Gedicht.
Was kommt danach?
Ohne Zukunft.
Ohne Vergangenheit.
Ohne Geräusche.
Nur zwei Atem.
Zeit dehnen. Und
der Versuch die Zeit
zu dehnen. Kurz
weg sein. Ganz weg.
Unter Gedanken
wegducken. Wissen
sie kommen zurück.
Festhalten solange.
Danach warten
und befürchten.
Wissen es geht
weiter. Nur wie?
NSfW
Die Gefühle zulassen.
Begehren wen man möchte.
Von Körpern träumen ohne
schlechtes Gewissen.
Niemanden verletzen.
Niemanden bedrängen.
Niemanden einengen.
Aber wünschen.
Sich wohlfühlen.
Und Menschen wünschen
die das noch bestätigen.
Fühlen.
Von Kleidern träumen.
Sich alles eingestehen.
Sich alles erlauben.
Alles ausleben.
Aber eben auch:
Ruhig sein.
Anderen Platz lassen.
Nicht berühren.
Lassen wir uns
und die anderen
genießen. Und
verstehen.
Was ist das?
Ich sehe dich.
Du hilfst mir.
Wir liegen uns
in den Armen.
Ich küsse dich.
Du küsst mich.
Wir verstehen
jedes Wort.
Jede Geste
verstehen wir.
Unsere Körper
sprechen.
Unsere Leben
laufen nebeneinander.
Wir teilen nicht.
Wir schweigen.
Ist das Liebe?
Freundschaft?
Oder
unsere Zeit.
Zwei Hälften
Die kalte Luft atmen,
in die Wintersonne schauen.
Der Fluss, die Heimat
der Möwen im Winter.
In den Gedanken einiger
wichtiger Menschen sein.
Wo ist das
in der Dunkelheit?
Wenn man alleine ist
mit dem Tag und den
Gedanken und der Haut
die mit niemanden spricht.
Bleibt bei mir.
Erstarrung
Kriechen
durch Eis und Schnee,
um eine Blume zu finden.
Dämonen,
die sich als Freunde
ausgeben.
Schreie,
die zu zerreißen
drohen.
Kein Weg
zu finden,
in dieser Einöde.
Tränen
gefrieren
auf dem Boden.
Hoffnung,
das man es zum
nächsten Menschen schafft.