Bleib bei mir, Nacht
(wo du schon mal da bist!)
und kühle meine Haut.
Kühle meine Gedanken,
lass sie fortfahren.
Der Fluss steht still.
Du – bist mir Heimat.
Dunkel steht der Park,
die Wiese duftet.
Meine Seele fliegt nicht mehr. Sehnsucht tut mir gut zu dieser Zeit. Ich löse mich auf.
Bis morgen
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4 Uhr nachts
Natürlich,es gibt auch sanfte Nächte.
Aber es ist gefährlich
um 4uhr wach zu sein.
Jedenfalls wenn man allein ist.
Um diese Zeit schmeckt nichts mehr
und die Einsamkeit wird dir klar
und das du dich belügst auch.
Das Zimmer steht schwarz und schweiget.
Natürlich gehst du nicht unter,
du hast ja dein Bett und dein Leben.
Aber es ist gefährlich wach zu sein.
Um 4uhr morgens.
Alles ist ruhig.
Die heilige Nutte
Das sind die Nächte in denen alles
möglich scheint.
Und du weißt das genau das
es furchtbar wäre.
Das sind die Nächte in denen
du weißt das du all die Bilder
in den Museen anschreien möchtest
und die 9. Symphonie so hören möchtest
wie Beethoven sie gehört hat.
Du fliegst mit Günderodes Luftschiff.
Stammelst kerouackisches Benzedringestammel.
Heulst Merzurlaute.
Du küsst kurz den blauen Jungen.
Dann verbrennst du schreiend
die Sonnenblumen von van Gogh
bevor Dr. Faustus dich ersticht.
Die Scham überlebt dich.
Das Lacrimosa.
Du verscherzt es dir mit allen.
Rotwein/Nacht
Es ist Nacht und sie sitzen da. Engumschlungen reden sie und trinken. Im Hintergrund knistert eine Schallplatte Musik. Es ist Nacht und sie reden. Was sie reden ist eigentlich egal. Es kommt nicht darauf an. Sie sind traurig. Aber sie fühlen sich wohl. Lange haben sie getanzt. Bei sich zuhause. Alleine. Jetzt reden sie. Und trinken Rotwein. Sie berühren sich immer wieder. Spüren sich. Bald sind sie nackt. Jetzt trinken sie Rotwein. Hören Musik. Das ist alles was passiert. Heute. Morgen gehen sie aus und trinken die Gesellschaft von Menschen. Heute sitzen sie da, trinken Rotwein, sind atemlos und berühren sich. Später schlafen sie engumschlungen auf dem Fußboden ein.
Dunkler Wald
Dunkel ist der Wald.
Nichts als Bäume zu sehen.
Weiß wie Schnee.
Rot wie Blut.
Schwarz wie Ebenholz.
Schaurig schreit eine Eule.
Die Vögel singen nicht.
Es ist als ob sich ein Grab öffnet.
Weiß wie Schnee.
Rot wie Blut.
Schwarz wie Ebenholz.
Sehnsucht dort hindurch zu gehen.
Und woanders herauszukommen.
Die Stadt ist dunkel.
Das Zimmer wird beleuchtet.
Bald werd ich schlafen.
In schimmernder Rüstung
Manchmal, in dunklen Nächten, der Gedanke an dich.
Wie du reinkommst. Wie eine Ritterin in weißer Rüstung.
Du erschlägst den Drachen und rettest mich.
Du befreist mich aus dem Turm in den ich mich sperrte.
Ich weiß das ich stark genug bin.
Morgen wache ich wieder auf.
Nur manchmal wäre es schön an dich zu denken.
In dunklen Nächten Lieder für dich zu singen.
Nachtspaziergang
Er brauchte noch Brot
und draußen war es kalt.
Deswegen waren auch weniger Menschen
unterwegs als im Sommer.
Er sah die üblichen Betrunkenen,
Nachtgestalten, dachte sich nichts dabei.
Kurz sah er eine Betrunkene
und wunderte sich das er sie anziehend fand.
Die Nacht war klar und er dachte an Parties.
Er atmete ein und öffnete die Tür.
Die Stille der Nacht.
Ein Hunger ist geblieben.
Ein Lächeln klingt nach.