Reine Gedanken.
Nüchtern-klar steht im Herbstwald,
Ginko biloba.
Archiv für den Monat Oktober 2014
Ueno
Erinnert ihr euch noch an die Remixe? (Falls nicht: https://wewouldprefernotto.wordpress.com/tag/remix/ )
Hier ein wunderschöner. (Nach Diktat erstaunt und beglückt)
Original von @L_N_Myschkin (Link)
Es war Abends als Yuriko Nakanishi bemerkte, dass sie nicht mehr so weitermachen konnte. Denn sie hatte noch nicht einmal angefangen. Yuriko Nakanishi saß Abends in der U-Bahn, obwohl sie nirgendwo hin wollte. Sie war keine Künstlerin. Sie war keine Bürgerin. Und überhaupt was bildete sie sich ein wo sie lebte. Wann sie lebte? „Sprich wie ein normaler Mensch!“, hatte er gesagt. Vielleicht hatte er recht. War es das was sie von allem trennte?
Sie steig aus, stand herum. Sah auf das Gleisbett. Nur wenige Schritte durch die gelbe Markierung von ihr entfernt. Mechanische Ansagen unterbrachen das laute Treiben an den Gleisen. Hektik. Stimmengewirr. Abgestandene Luft. Ihr Hände umschlangen den Griff der teuren Louis Vuitton-Tasche. Drei Schritte. Und einen fallenlassen. Als die nächste Bahn einfuhr atmete sie tief ein. Es war verlockend. Fast schien es ihr als würde es niemand bemerken. Ihr Herz schlug schneller. Sie…
Ursprünglichen Post anzeigen 74 weitere Wörter
Kottbusser Tor
Es war morgens als Peter Scardanelli bemerkte, dass er nicht mehr so weitermachen konnte. Das alle seine Kategorien falsch waren. Peter Scardanelli saß morgens in der U-Bahn, obwohl er nirgendwo hinwollte. Er war kein Künstler. Kein Bürger. Und überhaupt was bildete er sich ein wo er lebte. Wann er lebte? „Sprich wie ein normaler Mensch!“, hatte sie gesagt. Vielleicht hatte sie recht. War es das was ihn von allen trennte?
Er steig aus, stand herum. Sah auf das Gleisbett. Es war nur drei große Schritte von ihm entfernt. Und ein fallenlassen. Als die nächste Bahn einfuhr atmete er tief ein. Es war verlockend. Fast schien es ihm als würde es niemand bemerken. Sein Herz schlug schneller. Er bekam Halsschmerzen. Er sah sich um. Überall Menschen.
Peter hatte keine Sprache mehr. Keine Ordnung. Morgen würde es vorbei sein. Dann wieder anfangen. Wenn er davon sprach, kam er sich wie ein Lügner vor. „Du stehst doch hier, oder?“, dachte er wütend. Sein Herz tat weh. Irgendwo weinte ein Kind. Er wollte woanders hin. Nur wohin?
Er sah Körper. Alles war ihm zu nahe. Er ging ihnen aus dem Weg. Sein Kopf zog sich zwischen seine Schultern. Seine Muskeln verhärteten sich.
Die nächste Bahn fuhr ein.
Eine Falle
Die Sonne
scheint.
Die Krähen
singen ihr Lied.
Irgendwo schlafen
die Fledermäuse
und ich muss lächeln.
Wegen dir.
Bald gehe ich
raus.Und es
wird ein
schöner Tag sein.
Aber immer
denke ich:
„Das ist
eine Falle.“
Die Sonne draußen.
All die Gedanken in mir.
Ich bin dazwischen.
Traumprotokoll 19.10.2014
Ich besuche meine Exfreundin in einer WG. Die Wohnung ist groß, hell und schön. Junge Menschen wuseln drin rum. Sie haben Probleme, irgendwelche Raten sind nicht bezahlt.
Ich bin ein bischen „verknallt“ in eine der Mitbewohnerinnen.
(Nicht in meine ex.)
Dann gehe ich in einen der Räume wo viel Kleidung herumsteht und darf mir einen Anzug aussuchen. Keiner steht mir so richtig, aber am ende entscheide ich mich für einen schwarzen. Ich gehe aus der Wohnung. (Schönes Treppenhaus.) Im Treppenhaus verhandeln zwei Bewohner der WG mit dem Vermieter über die Schulden. Es sind aber anscheinend keine Mietschulden. Ich sehe nochmal die, in die ich verliebt bin. Denke über Schulden nach.
Dann wache ich auf.
Vier Wände
Vier Wände mein
ewiger Aufenthaltsort
draußen nichts als
die Sonne vielleicht und
Menschen vor denen
man sich fürchtet und ein
Wind der leider nicht da
ist um sich lebendig zu fühlen
und Dinge zu tun die
wichtig sind.
Wäre ich gerne normal?
Ich weiß es nicht.
Und mein Körper
schreit nach Dingen
die ich ihm nicht geben kann.
Mein Körper ohne
innere Sicherheit.
Das Leben kein Witz.
Sprechen ohne gehört
zu werden.
Hilfe ausschlagen.
Alles zu spät.
Wie soll ich da
ein gutes Schlusswort
finden um mich
aufzuraffen?
One Lovely Blog
Die Regeln beim one lovely Blog-Award:
Sterne
Manchmal,
wenn ich zu jemanden
gehören möchte,
(und das geschieht nicht oft.)
dann denk ich an euch.
An all
die vorlauten,
oder zu leisen.
Die Kinder die denken,
anstatt zu essen.
Die an den falschen
Momenten reden,
oder betrunken sind,
wenn es nicht passt.
Die, die gehasst werden
weil sie zu klug sind.
Die für dumm gehalten
wurden und werden.
Diejenigen die zu laut sind.
Die übersehen werden.
Die sich falsch fühlen.
(Egal wo sie sind.)
Die den Mond lieben.
Auch am Tag.
Die immer zu spät sind.
Jahre zu spät.
Die es nicht verstehen
ein Auto zu waschen
und die bestimmte Partys
traurig machen.
Ich weiß ich hatte Glück.
Deswegen liebe ich euch.